Wie entsteht eine Serie, die im ZDF landet? Was passiert, wenn ein Herzensprojekt trotz jahrelanger Entwicklung nicht realisiert wird? Und wie lassen sich neue Formate zwischen Social Media und klassischer Fiktion strategisch klug aufstellen? Beim zweiten MGZ StammtYsch am 26. Juni 2025 standen diese und viele weitere Fragen im Zentrum eines vielseitigen Abends – erneut in Kooperation mit und vor Ort bei Y Media in Köln.
Das exklusive Netzwerkformat des MGZ bringt aktuelle Stipendiat:innen, Alumni sowie Teilnehmer:innen aus unserem Sheroes Programm in lockerer Atmosphäre zusammen. Ziel ist es, ehrliche Erfahrungswerte zu teilen, Synergien zu fördern, neue Impulse für kreative Gründungsvorhaben zu schaffen und natürlich einen spaßigen Abend gemeinsam zu verbringen.
Von der ersten Idee bis zum Serienstart: „Rembetis – Die Geisterjäger“
Herzstück des Abends war die „Success Story“ von MGZ Alumnus Jasin Challah, der einen persönlichen Einblick in die Entstehungsgeschichte seiner neuen Comedy-Serie „Rembetis – Die Geisterjäger“ gab (ab dem 25. Juli 2025 in der ZDFmediathek, ab dem 29. Juli immer dienstags um 21:50 Uhr auf ZDFneo). Als Headautor und Hauptdarsteller entwickelte er das Format gemeinsam mit seinem Bruder Samy Challah. Produziert von der eitelsonnenschein GmbH erzählt die Serie die Geschichte einer griechischstämmigen Familie aus Köln, die nach einem Unfall in ihrer Gyrosbude plötzlich gegen Dämonen und Geister kämpfen muss. Besonderer Fokus lag in der Entwicklung auf authentischem Cast, interkulturellem Humor und visueller Originalität.
Neue Perspektiven auf Comedy und Content-Strategie: Cinesnax stellt sich vor
Im Anschluss stellten die aktuellen MGZstart Stipendiat:innen Madita Rutten und Paul Schiefelbein ihr Unternehmen Cinesnax vor. Mit einem klaren inhaltlichen Fokus entwickeln sie Comedy-Formate rund um neurobiologische Prozesse und Mental-Health-Themen – mit hoher Unterhaltungskraft und relevanter gesellschaftlicher Tiefe. Ihre Strategie: Inhalte parallel für Social Media und klassische Fiction-Formate denken, um Reichweite und narrative Stärke zu verbinden.
Dokumentarfilm mit internationalem Blick: True Crime aus Medellín
Sheroes Teilnehmerin Catalina Guzman nutzte den Abend, um ihre Dokumentarfilmidee zu einem realen True-Crime-Fall aus Medellín, Kolumbien, vorzustellen. Das Projekt verbindet persönliche Geschichte mit gesellschaftspolitischer Relevanz und richtet sich an ein internationales Publikum.
Offener Austausch über kreative Rückschläge
Einen wertvollen Perspektivwechsel bot zum Abschluss Tali Barde (Three Headed Monkey Films), der in einer ehrlichen „Fuck-up-Story“ von einem Serienprojekt berichtete, das trotz jahrelanger Entwicklung und mehrfacher inhaltlicher Neuausrichtung – von Drama zu Comedy – letztlich nicht realisiert werden konnte. Seine Reflexion über Scheitern, kreative Umwege und realistische Einschätzungen im Produktionsalltag wurde von den Teilnehmenden mit großem Interesse aufgenommen.
Vernetzung, Austausch und Karaoke
Nach dem offiziellen Programm blieb Raum für Gespräche, individuelle Fragen, neue Kontakte und Austausch auf Augenhöhe – über Vermarktungsstrategien, Projektentwicklung und persönliche Learnings. Zum Ausklang wurde es noch einmal ganz entspannt: Mit Karaoke ging ein inspirierender Abend singend zu Ende.